Die Bilder des in Düsseldorf lebenden Künstlers Takeshi Makishima (geboren 1980 in Fukuoka, Japan) haben eine große Affinität zum Phantastischen, Gespenstischen oder Märchenhaften. Makishimas Motivwahl gilt dem Natürlichen und Ursprünglichen ebenso wie dem Irrationalen. In seinen an Tagträume erinnernden Gemälden flirren Farben wie Insekten durch die Dunkelheit, bilden sich rätselhafte Tischgesellschaften, gruppieren sich Spielkarten zu seltsamen Formationen oder werden einem mädchenhaften Jungen weiße Blumenvasen serviert.
Makishima lässt in seinen Bildern künstliche Räume entstehen, die zwischen dem Poetischen und Unheimlichen oszillieren. Er entwirft Szenen, die an die Welt der Märchen erinnern und verknüpft diese mit seinen eigenen Ideen und Imaginationen. Dabei erzählen seine Werke »keine Geschichten, sondern sind verdichtete Innen-Bilder« (Karl Heinz Rummeny), in denen immer auch etwas Abgründiges und Ungewisses, vielleicht sogar Gefahrvolles mitschwingt.
Wie in der Literatur des Magischen Realismus, wie eingefroren in eine andere Wirklichkeit fügen sich in Makishimas Malerei die Figuren und Dinge in den Bildgrund ein. Es sind individuelle Chiffren, Zeichen und Symbole, die weder vollständig entschlüsselbar noch gänzlich in Sprache übersetzt werden können – also kompositorische Bildelemente, die ihre Berechtigung alleine aus ihrer Funktion im Farbsystem des Bildes ziehen. Hinweise auf »eine Malkultur, der sowohl Spontaneität als auch ein konzeptionelles Moment eigen ist.« (Siegfried Gohr)
Takeshi Makishima : Informationen des Himmels
Atelier- und Galeriehaus Defet Gustav-Adolf-Str. 33, 90439 Nürnberg
Eröffnung: Samstag, 17. September 2011, 19.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 18. September 2011 bis 26. November 2011
Einführung: Karl-Heinz Rummeny, Parkhaus im Malkastenpark, Düsseldorf
Fotos: Uwe Niklas