Alexandra Vogt : Twist of fate

Atelier- und Galeriehaus Defet Gustav-Adolf-Str. 33, 90439 Nürnberg
Eröffnung: Donnerstag, 6. Dezember 2012, 18.00 Uhr
Ausstellungsdauer: 7. Dezember 2012 bis 2. Februar 2013
Mit einem Vortrag von Berthold Reiß, München

Ein Leitmotiv der Arbeiten von Alexandra Vogt (*1970 in Mussenhausen) sind ihre Pferde, mit denen sie im ehemaligen Milchwerk St. Mang im Unterallgäu arbeitet. Alexandra Vogts Fotografien, Malereien, Collagen, Übermalungen, Zeichnungen und Filme wecken vielfältige Assoziationen, sie sprechen von Erotik und Begehren, von Verletzung und Verstörung, von den scharfen Klippen der Adoleszenz. Bei Alexandra Vogt prallen archaisch anmutende Rituale auf die Jetztzeit und lassen den Betrachter balancieren auf dem schmalen Grat zwischen Identifikation und Distanz, zwischen Projektion und Dekonstruktion.

Im Atelier- und Galeriehaus Defet zeigt die Künstlerin in einer wandfüllenden Bilderinstallation einen assoziativen Querschnitt durch ihr Werk und dessen innere Kontingenz: Wie in einer Möbiusschleife verbindet sich hier das scheinbar Fertige mit dem scheinbar Unfertigen, vermischen sich Inszenierung und Dokumentation, Archetypisches und Autobiografisches, Gefundenes und Erfundenes zu einem Mahlstrom der Bilder.
Es geht um Identitätsfindung und um Positionierung, um Widerstand gegen die Initiation in die Realitäten des Erwachsenseins, um die Lust am Absurden, um Verkleiden und Verwandeln, um das Spiel mit Rollen, um das Umcodieren festgeschriebener Vorstellungen.
Die exzessive Körperlichkeit des Pferdes, seine Schönheit, symbolische Kraft und Vitalität werden konfrontiert mit seiner Verletzlichkeit und Versehrbarkeit: Durch Schichtung und Überlagerung, durch Collagieren und Kombinieren wird das Tier zum Mensch und der Mensch zum Tier, schlüpft die Künstlerin in das Gewand der Tyche und bringt die Verhältnisse zum Tanzen – Twist of fate.
 

Öffnungszeiten:
Mittwoch bis Freitag 14.00 bis 18.00 Uhr
Samstag 11.00 bis 15.00 Uhr
und nach telefonischer Vereinbarung: Tel. 0911 2 40 2120

Fotos: Uwe Niklas