Ein Projekt von Syowia Kyambi gemeinsam mit der Interlocutory Agency.
Projektlaufzeit
23. März bis 18. Mai 2025
Ton ist eines der ältesten Gestaltungsmittel der Menschheit. Seit mindestens 25.000 Jahren erschaffen Menschen Keramiken aus gebrannter Erde. Einen akustischen Ton zu bewahren ist dagegen eine im Vergleich dazu äußerst junge Erfindung: Édouard-Léon Scott de Martinville gelang am 9. April 1860, also vor 125 Jahren, die wohl erste Tonaufnahme der Menschheit: das französische Volkslied Au Clair de la Lune.
Die teils tönerne, teils tönende Rauminstallation, die von der Künstlerin und Kuratorin Syowia Kyambi gemeinsam mit der Interlocutory Agency als Herzstück des Projekts Worlding gezeigt wird, schlägt damit eine kulturelle Brücke von abertausenden Jahren: Die handgefertigten Tonobjekte wurden mit aktuellster Elektronik versehen, um sie mit den von der Interlocutory Agency entwickelten Sounds zum Klingen zu bringen – einer Gesamtchoreografie folgend, die insgesamt vier Stunden dauert.
Das Projekt Worlding ist keine statische Werkschau, sondern vielmehr ein dynamischer Prozess, bei dem die Installation stetig weiterwächst. Bei jedem Kommen werden die Gäste einen neuen Raum-Zustand vorfinden sowie vielfältige Möglichkeiten zum Austausch mit den Beteiligten.
Syowia Kyambi (*1979) bearbeitet in ihrer interdisziplinär angelegten künstlerischen und kuratorischen Praxis politische, ethnografische und historische Fragestellungen im internationalen Kontext. Bis 2026 hat sie die Gastprofessur der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg inne.
Die Interlocutory Agency ist ein von Syowia Kyambi initiierter »pädagogischer Mechanismus« – eine Gruppe, die sich in wechselnder Zusammensetzung diskursiv mit den Leerstellen unserer Welt befasst, als »Forum für das Sprechen über das Dazwischen«. Die Soundarbeiten stammen von Anda Antunovic, Marzia di Carlo, Sophie Erles, Luisa Geier, Paul Heinritz, Lea Höhn, Hyeeun Ko, Noëma Mahler, Antonia Schnabl, Dylan Stiegert, Talaj Szoke, Lola Vorläufer und Teresa Wagner. Die Sound- und Lichttechnik wird von Alexandru Salariu konzipiert, Stefanie Probst gestaltet den Begleitkatalog.
Begleitprogramm
Am Samstag, den 22. März 2025, um 18:30 Uhr
Projektstart.
Einführung: Marian Wild im Gespräch mit Syowia Kyambi
Es gibt ein gemeinsames Dinner mit einer ausführlichen Einführung. Das Projekt wird bis zur Finissage stetig weiterwachsen und sich fortwährend entwickeln. Ein wiederholter Besuch ist daher empfohlen.
Sonntag, den 27. April 2025, ab 14 Uhr
Aktivierung der Gesamtinstallation von der Interlocutory Agency
Sonntag, den 4. Mai 2025, von 14 bis 18 Uhr
Silvan Wilms als Live-Speaker in der Ausstellung
Sonntag, den 18. Mai 2025, um 16 Uhr
Finissage mit Kuratorenführung. Im Anschluss Katalogpräsentation mit Syowia Kyambi und der Interlocutory Agency
Während der Laufzeit finden weitere Veranstaltungen durch die Interlocutory Agency statt, die jeweils separat auf Instagram angekündigt werden: @interlocutoryagency_ und @institutfurmodernekunst
Öffnungszeiten:
Samstag und Sonntag: 14.00 bis 18.00 Uhr
An Ostern (19. und 20. April 2025) geschlossen.
Mit freundlicher Unterstützung der Atelier- und Galeriehaus Marianne und Hans Friedrich Defet Stiftung und der da Vinci Künstlerpinselfabrik Defet GmbH Nürnberg