Hotel als Bauaufgabe, als Motiv, als temporärer Kunstraum oder auch als kuratorisches Prinzip – anlässlich der Ausstellung Grand Hotel Parr. Fotobücher von Martin Parr (24. Oktober 2025 – 22. Februar 2026) wirft das aktuelle Bibliothek-Schaufenster einen Blick in der Kunst- und Kulturgeschichte der Herberge.
Das Chelsea-Hotel in New York bot vielen Musikern, Schriftstellern und Künstlern eine zeitweilige Heimat und hat damit in der Kunstgeschichte der Moderne einen Sonderstatus. Aber auch andere Unterkünfte haben ihre Spuren in der Kunst hinterlassen: Der Fotograf August Sander porträtierte Hotelangestellte, Martin Kippenberger nutzte Hotelbriefpapier für seine Zeichnungen, das Künstlerduo Haubitz+Zoche fotografierte die Betonskelette unvollendeter Luxushotelanlagen in Ägypten, während die Künstlerin Sophie Calle während ihrer dreiwöchigen Arbeit als Zimmermädchen in Venedig die Hotelgäste ausspionierte und ihre Beobachtungen künstlerisch verwertete – diese und zahlreiche weitere Beispiele aus dem Sammlungsbestand des Instituts sind zu Gast im Bibliothek-Schaufenster im Foyer des Instituts für moderne Kunst.
Das Bibliothek-Schaufenster kann währen der Öffnungszeiten des Instituts besichtigt werden. Nach vorheriger Anmeldung bieten wir für Gruppen auch eine Führung zum jeweiligen Bibliothek-Schaufenster an (telefonisch unter 0911 – 240 2 116 oder per Mail).


