In den Bildern des seit 1973 in Amsterdam lebenden Veron Urdarianu (* 1951 in Bukarest) scheint die Zeit still zu stehen: Silhouetten von Häusern, Hügeln und Figuren schweben in einem unbestimmten Bildraum, dessen dumpfe Lackfarbe wie trübes Wasser wirkt, in dem keine Bewegung möglich ist.
Wie viele von Urdarianus Arbeiten ist auch »Waiting for Better Times« in pastelligen Braun-, Grün- und Ockertönen gehalten und betreibt ein irritierendes Spiel mit der Perspektive: Vorder- und Hintergrund des Bildraumes lösen sich auf zugunsten eines Nebeneinanders von Farbflächen, die keine eindeutige Zuordnung von Nähe und Ferne zulassen. Die schemenhafte Szenerie lässt den Betrachter nur erahnen, dass es sich bei der abgebildeten Figur um eine Frauengestalt im roten Bikini und mit dunkler Sonnenbrille handelt, deren Haar mit einem Tuch bedeckt ist. Da die Hände und Füße dieser Figur in den Farbflächen unterzugehen scheinen, wirkt sie noch ungreifbarer und unwirklicher. Steht sie in einem Gewässer oder taucht sie wie eine Fata Morgana aus der Erinnerung auf?
Es ist die Einsamkeit des Menschen, für deren Darstellung Veron Urdarianu eine ganz eigene Sprache gefunden hat. Dass diese Bilder trotz ihrer schwermütigen Sujets so anziehend sind, liegt an der Leichtigkeit und Zartheit, mit der Urdarianu existenzielle Momente ins Bild setzt.
Veron Urdarianu : Waiting for Better Times
2011 | Siebdruck (Acryl auf Alt Mainz Bütten) | 31,5 x 44 cm | Auflage: 30 Exemplare (Nr. 1/30 – 16/30 für das Institut für moderne Kunst) | nummeriert und signiert | 250,- Euro (150,- Euro für Mitglieder des Instituts)