In Erinnerung an seinen ehemaligen Direktor Heinz Neidel (1935 – 2020) lobt das Institut für moderne Kunst das Heinz-Neidel-Forschungsstipendium aus.

Heinz Neidels Wirken war geprägt von einem offenen und die verschiedensten künstlerischen Ausdrucksformen schätzenden Denken. Sein besonderes Interesse galt den Wechselbeziehungen zwischen der Bildenden Kunst und anderen Kunstgattungen wie der Literatur, der Musik und dem Theater.

Angetrieben von Entdeckerfreude und Wissensdurst war es Heinz Neidel stets ein großes Anliegen, seine persönliche Begeisterung für bestimmte künstlerische Positionen und Haltungen anderen Menschen nahezubringen.


1. Ziele der Förderung
Ziel des Heinz-Neidel-Forschungsstipendiums ist es, Wissenschaftler*innen, Expert*innen und Forscher*innen zu fördern, die ein Thema der Kunst bearbeiten, das bislang noch keine bzw. zu wenig Aufmerksamkeit gefunden hat und die mit ihrem Forschungsprojekt einen wichtigen Beitrag leisten zum Diskurs über die Kunst unserer Zeit. Eine interdisziplinäre Herangehensweise ist dabei erwünscht.

Das vom Institut für moderne Kunst seit 1967 aufgebaute Archiv mit seiner umfangreichen Presseausschnitt-Sammlung sowie die Bibliothek des Instituts sollen den Stipendiat*innen zur Recherche dienen. Von den Mitarbeiter*innen des Instituts für moderne Kunst erhalten sie Unterstützung bei der Recherche und bei der Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse.

2. Auswahlverfahren
Für die Vergabe des Heinz-Neidel-Forschungsstipendiums erarbeitet die Leitung des Instituts für moderne Kunst jeweils einen Vorschlag, der vom Vorstand des Instituts für moderne Kunst mehrheitlich zu bestätigen ist.
Stipendiat*innen des Heinz-Neidel-Forschungsstipendiums sind berechtigt, dem Institut für moderne Kunst Vorschläge für künftige Stipendiat*innen zu machen.

3. Dauer und Umfang der Förderung
Das Heinz-Neidel-Forschungsstipendium wird erstmals 2020 verliehen und ist in der Regel auf einen Zeitraum von zwei Jahren angelegt. Es ist mit insgesamt 5.000 Euro dotiert.

4. Sonstige Bestimmungen
Die Fördersumme des Stipendiums wird in zwei Raten zu je 2.500 Euro ausbezahlt. Die erste Rate mit Beginn des Stipendiums, die zweite Rate im zweiten Stipendienjahr.
Die Stipendiat*innen werden während der Laufzeit des Stipendiums eingeladen, in der Mitgliederversammlung des Instituts für moderne Kunst einen Zwischenstand ihrer Forschungstätigkeit zu präsentieren.
Die Forschungsergebnisse sollen schriftlich festgehalten werden. Das Institut für moderne Kunst wird die Stipendiat*innen bei der Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse unterstützen.

Forschungsstipendiat 2020/21: Dr. Marian Wild, Nürnberg
Forschungsstipendiatin 2022/23: Dr. Lisa Jeschke, München