: Jahrbuch des Instituts für moderne Kunst Nürnberg 1998/99: »netz.kunst«

Herausgegeben vom Institut für moderne Kunst Nürnberg | mit Beiträgen u.a. von Verena Kuni, Valentina Djordjevic, Rachel Baker, Jens Geelhaar, Julia Scher, Cornelia Sollfrank, Holger Friese, Blank & Jeron, Hans Dieter Huber, Dellbrügge & de Moll, Tilman Baumgärtel, Christoph Blase, Mario Hergueta, Marina Grzinic, Manu Luksch & Armin Medosch, Kathy Rae Huffmann, Francesca da Rimini, Christian Jankowski und Eva Grubinger | 272 S. | 264 Abb. |Broschiert | ISBN 3-933096-01-4
 

In den letzten Jahren ist im Internet eine experimentierfreudige und hochinnovative Kunstszene entstanden, die unter den verschiedensten Herangehensweisen und Aspekten künstlerische Projekte und Arbeiten konzipiert, die ohne das neue elektronische Kommunikationsmedium nicht denkbar wären und allgemein mit dem Begriff »Netzkunst« charakterisiert werden.
»Netzkunst« bedeutet in diesem Zusammenhang nicht, Kunst aus dem Atelier, der Galerie oder dem Museum in eine digitale Form zu bringen und ins Netz zu stellen – Netzkunst ist vielmehr Kunst, die nicht außerhalb, sondern im Netz entsteht und sich zunächst nur dort manifestiert.

Als freies Distributionsmedium zeichnet sich das Internet durch eine offene, nicht-hierarchische und globale Kommunikationsstruktur aus, die auch abseits traditioneller Pfade der Kunstvermittlung künstlerische Produktion und ihre Verbreitung ermöglicht.
Für die mit dem neuen Medium arbeitenden KünstlerInnen ist die radikale Erweiterung der Möglichkeiten von Kunstpräsentation und -rezeption durch das Internet längst eine Selbstverständlichkeit, für den Großteil der Kunstinteressierten aber immer noch ein »Buch mit sieben Siegeln«.

Dieses »Jahrbuch« – das aufgrund der Fülle des zusammengetragenen Materials als Doppelnummer erscheint – ermöglicht als eine Art Kompaß erste Ausflüge in die virtuellen Gefilde der Netzkunst begleiten und informiert am Beispiel ausgewählter Initiativen und Projekte, theoretischer Statements sowie verschiedener Künstlerbeiträge über das »Cyberspace« als einen »neuen Ort der Kunst«. Erstmals wird somit dem an der Verbindung von Kunst und neuen Medien Interessierten ein umfassender Einblick in das Spektrum und die aktuelle Produktion künstlerischer Netzaktivitäten geboten.