Seit 1996 verfolgt Christoph Lammers (geb. 1969) allein mit den Nichtfarben von Graphit, Tusche und Kohle das Mysterium des Entstehens und Verschwindens. Stieben die zeichnerischen Strukturen bei seinen monumentaleren Formaten eher expansiv wie im Globalisierungsrausch auseinander, so verdichtet er auf den mittleren und kleineren Blättern das ausschnitthafte Geschehen hin zum Intimen. Ob er nun radiert oder die Blätter auf anderem, also mehr zeichnerischem Weg grafisch fabriziert, er erreicht Effekte des Theatralischen, die an rembrandteske Schraffuren und Konglomerate von sich gegenseitig steigernden Licht- und Schattenkontrasten erinnern ...
(Text: Birgit Sonna)